Online Marketing Trends in Zeiten von Corona

Online Marketing ändert sich in Zeiten von Corona. Hier erfahren Sie die daraus resultierenden Trends

Das Jahr 2020 bringt viele Herausforderungen mit sich. Covid-19 fordert uns nicht nur im privaten Umfeld heraus, sondern auch viele Unternehmen spĂĽren die unmittelbaren Folgen. Was das genau fĂĽr Traffic, Umsatz und Online Marketing bedeutet und was sich hieraus fĂĽr Online Marketing Trends ergeben, erfahren Sie hier.

Entwicklung von Traffic und Folgen

Die Entwicklung des Traffics leidet in Zeiten von Corona stark. Durchschnittlich ist ein klarer Rückgang von Traffic und infolgedessen oft Umsatzeinbußen zu erkennen. Genaue Folgen auf den langfristigen Umsatz sind noch gar nicht in vollem Ausmaß abzusehen, da die Dynamik von Covid-19 stetige Veränderung mit sich bringt. Trotzdem muss diese Entwicklung differenzierter betrachtet werden. Es gibt Branchen, die stärker betroffen sind und andere, die sogar von Corona profitieren. Am stärksten betroffen ist beispielsweise die Reisebranche, Unternehmen verlieren hier durchschnittlich bis zu 50% ihres Traffics. Aber auch Unternehmen, deren Fokus auf Veranstaltungen liegt oder Freizeitparks stoßen in ähnliche Sphären vor. Einzelhandel, Versicherungen oder auch die Immobilienbranche verlieren im Durchschnitt ca. 20 % des Traffics (Quelle: neilpatel.com) . Die genaue Umsatzentwicklung ist durch den Trafficverlust noch gar nicht genau abzusehen.

Gewinner sind dagegen Unternehmen aus der Finanzbranche, der Foodbranche oder der Gesundheitsbranche, die im Schnitt zwischen 15 und 30 % an Traffic gewinnen. Die sozialen Medien gewinnen ca. 35 % an Traffic hinzu( Quelle: neilpatel.com), was speziell in Bezug auf mögliche Marketingaktivitäten großes Potenzial bedeutet, sodass Social Media Marketing an Relevanz gewinnt. Dienste wie Online-Lieferservices für Lebensmittel, Streaming oder Online-Nachrichtenagenturen profitieren von der höheren Online-Präsenz, auch Gesundheitsportale und Online-Arzt-Services. Zwar gibt es Unternehmen wie Microsoft, Google, Salesforce und Zoom, die kostenlose Videokonferenz-Dienste anbieten, um einen minimalen physischen Kontakt mit Personen zu fördern. Dies kann definitiv eine großartige Gelegenheit für diese Marken sein, Benutzer auf ihre Plattform zu locken, um sie später als bezahlte Benutzer zu konvertieren. Wir haben beispielhaft mehrere Gewinner und Verlierer unten für Sie aufgelistet.

Winner and Loser
Gewinner- und Verliererbranchen während der Corona-Zeit (https://neilpatel.com/blog/coronavirus/)

Wie verhalten sich User?

Ein Zuwachs an Traffic bedeutet nicht automatisch mehr Umsatz oder mehr Conversions. Generell ist hier ein klarer Rückgang der Conversion Rate zu beobachten (Quelle: neilpatel.com) , allerdings fällt sie nicht in gleichem Maße wie der Traffic. Durchschnittlich sinken die Conversions in allen Branchen, bis auf die Food Branche, durchschnittlich um ca. 20 % (Quelle: neilpatel.com). User werden somit durch die wirtschaftliche Lage preissensibler, die Klickraten bleiben aber stabil. 

Außerdem ist der Zeitraum, in dem Menschen online sind weiter gestiegen, was neues Potenzial mit sich bringt. Die "work from home"-Policy führt dazu, dass digitale Medien und Online Services mehr verwendet werden, nicht nur für die Arbeit, aber auch für private Zwecke. Infolgedessen werden Marken, die bereits die sog. „Sofasurfer“ bedienen,  höchstwahrscheinlich nicht allzu große Schwierigkeiten erleben und möglicherweise sogar einen Umsatzanstieg verzeichnen. Marken, die traditionell offline sind, werden wahrscheinlich neue Online-Produkte entwickeln müssen, um sich an diese neue Lebensweise anzupassen. 

Begriffe wie Podcasts, TikTok oder Netflix werden auf Google nun viel häufiger gesucht und erweitern so die Werbemöglichkeiten. Menschen suchen nach mehr Möglichkeiten für Flucht und Unterhaltung: Sie laden Gaming-Apps herunter, verbringen noch mehr Zeit in sozialen Medien und streamen mehr Filme. Und zwischen Fernarbeit-Arrangements und Live-Streaming-Trainingskursen, Vorlesungen an der Universität und sozialen Engagements testen wir die Bandbreite unserer Häuser in einer Welt vor 5G. Die User sind zur Digitalisierung gezwungen und so schnellt auch das Suchvolumen bei Anbietern wie Zoom oder Google Hangouts nach oben. Und auch das Suchvolumen für Onlineshops wie Zalando oder Blume2000 (Quelle: searchengineland.com) steigt sehr stark an. Die Verbreitung von Content über verschiedene neue Medien sollte also angegangen werden und zählt ebenso zu den Online Marketing Trends.

Was bedeutet das nun für Ihre Online Marketing Aktivitäten?

Wie bereits angedeutet, sollte man Covid-19 und den daraus resultierenden Wandel als Chance betrachten. Genau in der jetzigen Phase ist es wichtig, unabhängig davon ob man ein Verlierer oder Gewinner von Corona ist, mit Usern in Kontakt zu bleiben. Menschen werden durch die Krise digitaler und somit sollte auch die Kundenansprache digitaler werden. Antworten Sie auf Kommentare auf jeglichen Plattformen, die Sie bedienen und zeigen Sie Usern so, dass Sie weiterhin für ihn da sind. Brand Marketing & Brand Communication sind das A & O in Krisenzeiten."Wir sind für Sie da": Wohlfühl-Inhalte, die Ängste lindern und positive Nachrichten fördern, tragen wesentlich zur Stärkung der Marke bei. Social Media, Newsletter, Sponsoring oder die Auffindbarkeit auf Google gewinnen speziell in diesen Zeiten immer mehr an Relevanz und werden zu Online Marketing Trends. Das Marketingbudget komplett einzufrieren, macht wenig Sinn, da User sich auch nach Corona noch an Sie erinnern sollten. Das haben bereits viele Unternehmen erkannt. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass 61 % der Vermarkter ihre kurzfristige Medienstrategie ändern. Allerdings nehmen nur 9 % langfristige Änderungen vor (Quelle: match2one.com). Außerdem sollte darauf verzichtet werden, die aktuelle Krise auszunutzen. Es ist nicht zielführend, den eigenen Content auf Keywords wie Corona o. Ä. zu trimmen, um bei Google möglichst weit oben zu ranken. Google straft so etwas ab und auch andere Kanäle ziehen hier langsam nach. Außerdem stehen für Keywords im Zusammenhang mit Corona bei Google Ads, im Keywordplanner, gar keine Daten (Suchvolumen, CPC, Konkurrenzniveau, etc.) zur Verfügung. Auch spielt das Medic Update aus dem August 2018 eine Rolle für Google. Content, durch den das Leben der User direkt beeinflusst wird, wie beispielsweise Content zu Corona, wird von Google strenger kontrolliert. User sollen hier nur wirklich hilfreiche und fundierte Informationen präsentiert bekommen, auf die sie sich verlassen können.

do's and don'ts
Dos und Don'ts für das Online Marketing während Corona

Search Engine Advertising (SEA) als Verlierer

Ein Sonderfall stellen hier allerdings SEA-Maßnahmen dar. Hier beobachte ich in meiner täglichen Arbeit, dass Conversion Rates auf diesem Kanal stark sinken. Hier empfehle ich das Budget zu reduzieen. Allerdings sollte auch hier das Budget nicht eingefroren werden. Hier gilt es, das eigene Konto und seine Kampagnen genau zu analysieren und erfolgreiche Kampagnen weiter laufen zu lassen. Für Kampagnen, bei denen Sie einen starken Rückgang der Zahlen seit Corona beobachten, sollten Sie das Budget kürzen. Ein ausführliches Audit Ihres Ad-Kontos ist also in Zeiten von Covid-19 unabdingbar.

Diese Kanäle gewinnen an Relevanz

Wie bereits oben beschrieben, gewinnt Social Media mehr an Relevanz. Menschen verbringen mehr Zeit an ihrem Smartphone, dementsprechend sind sie hier auch auf Social Media empfänglicher für Marketingmaßnahmen, vor allem was Content Marketing betrifft. Ebenso sind Newsletter eine gute Möglichkeit mit Kunden im Kontakt zu bleiben und zählen zu den aktuellen Online Marketing Trends, meine Kollegin Carolina Bauer hat hier bereits eine spannende Blogreihe zum Thema Newsletter geschrieben. Zusätzlich ist es essentiell, in den Google-Ergebnissen möglichst weit oben zu erscheinen. Deshalb sollten speziell Verlierer von Covid-19 viel daran setzen, SEO zu betreiben. Wichtig ist, Aufmerksamkeit zu erzeugen, die Sie über gute Rankings bei Google oder Social Media Ads sehr gut erreichen können. Der Wechsel zu flexiblen Kanäle ist essentiell. Vermarkter, die eine Budgetkürzung sehen, werden davon profitieren, wenn sie auf günstigere und flexiblere Kanäle wie programmatische Werbung (Programmatics) umsteigen, bei denen die Präsenz der Verbraucher und die verfügbaren Impressionen zunehmen. Digitale Display-Anzeigen, soziale Medien und Online-Videos sind Kanäle, die im kurzfristigen Medienplan zunehmen.

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