In 4 Tagen zum spontanen Webinar. Virtual Workshops

Was wir bei Merkle gewohnt sind, ist über Nacht für viele zur neuen Realität geworden: Mobiles Arbeiten. Wir haben ein Blitz-Webinar auf die Beine gestellt, wie man nun auch seine Business Ziele von zu Hause aus erreichen kann.

Pirmin Wyss

Als wir vor nun über zwei Wochen ins Home Office geschickt wurden, war nicht absehbar für wie lange wir auf unsere Kollegen im Büro verzichten müssen. Klar war aber, dass wir weiterhin viel zusammenarbeiten werden - remote. Merkle-Mitarbeitende sind eigentlich an virtuelles Arbeiten gewohnt. Aber wie schützt man sich vor der totalen Isolation? Und wie bleiben wir langfristig im Home Office produktiv? In die allgemeinen Hektik um das Reorganisieren drängen sich immer mehr Fragen: Wer kann wo helfen, wenn Kunden reihenweise Projekte zurückstellen?

Viele IT-Systeme unserer Kunden liegen noch weit hinter den heutigen Möglichkeiten zurück. Wie sollen diese realisieren, dass Zusammenarbeit kein Luxus, sondern eine Selbstverständlichkeit sein soll? Der Merkle Plan: Ein Webinar soll aufzeigen, dass Homeoffice und Workshops sehr gut zu kombinieren sind. Mit dem Fokus auf virtuelle Workshops finden wir aktuell scheinbar eine spezifische Nische. Wie schnell kann das Thema gut verdaulich aufbereitet werden? Wir einigen uns, dass es in 4 Tagen machbar sein kann. 

Eine grobe Storyline und zahlreiche interne Erfahrungsberichte später, ist klar, dass die Erkenntnisse mit virtuellen Workshops oft sehr ähnlich sind. Zuerst müssen die Grundanforderungen an jedes Homeoffice erfüllt sein (Headset!). Erst dann können die Teilnehmenden behutsam auf neue Regeln und (nach Möglichkeit) auch an ein neues Tool herangeführt werden. Alles andere ist dann beinahe wie in jedem herkömmlichen Workshop auch.

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Workshop im Homeoffice. Der Schrank eignet sich fĂĽr maximal 4-phasige Konzepte.

Der erste Wurf zum Inhalt der Präsentation hängt bis zu diesem Zeitpunkt noch an meinem Schrank. Das ist für die Sammlung und Übersicht ein grosser Vorteil, für die virtuelle Zusammenarbeit hingegen weniger. Deshalb findet der Inhalt Eingang in eine Google Slides Präsentation. Mit der stetig besseren Struktur und ersten Visualisierungen, bilden sich immer deutlicher Schwerpunkte und essenzielle Erkenntnisse heraus. Dabei reift auch die Idee, das Ganze nicht als Präsentation, sondern direkt aus einem Workshop-Tool heraus zu präsentieren. Nach kurzer Evaluation fällt unsere Wahl auf Miro, da die Funktionen umfangreich sind und wir in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen damit gemacht haben. Jedoch bleibt die Sorge, dass das Publikum diese Form eher als Stunt deklassieren, denn als optimales Präsentationsmittel anerkennen würde. Trotzdem entschliessen wir daran festzuhalten, da wir so die Einfachheit des Tools und der Möglichkeiten zusammen zu arbeiten, einfach darstellen können. In der Folge schärfen wir den Inhalt iterativ, bis zum letzten Moment.

Tag des Webinars: endlich wieder mal ein guter Grund sich zu rasieren und ein Hemd anzuziehen. Das denkt sich auch Michael und so finden wir uns ohne Absprache im Corporate Consultant Einheitslook mit hellblauem Hemd im Webinar wieder. Anpassungen an meinem Homeoffice Setup (Lama-Poster ade) können uns auch nicht mehr aus dem Konzept bringen. Los geht’s und herausgekommen, ist dabei das.


 

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LIVE: Während der Präsentation.

Fazit:

Dieses Webinar im Homeoffice zu erarbeiten und durchzuführen, fühlte sich sehr natürlich an. Ich kann mich an keinen Zeitpunkt erinnern, bei dem ich mir gedacht habe, dass ich jetzt besser in unserem Office am Bahnhof Zürich Enge wäre. Das Thema an sich ist aktuell wie nie zuvor. Trotzdem zeigt sich, dass die eigentliche Herausforderung eines virtuellen Workshops in dessen Inhalt liegt – wie bei jedem anderen Workshop auch. Die Unterschiede sind klein und mit einer guten Vorbereitung lässt sich vieles vereinfachen. Auch die Entscheidung mit Miro zu präsentieren war goldrichtig. Oft geht es schliesslich nicht darum, dass man ein gewisses Tool nicht bedienen könnte, sondern dass man überhaupt nicht weiss, dass es für das aktuelle Problem eine einfache Lösung gäbe. Und das konnten wir so problemlos beweisen.

Live mit Kindern
Die jüngsten Zuschauer (vermutlich während einem Design Thinking Workshop).